Hallo ihr Lieben,
die
närrische Zeit ist in vollem Gange. Früher fand ich Fasching (wie es
bei uns heißt) ja total uncool, bis ich dann ein bisschen zum
Faschings-Narr mutiert bin und gefühlt auf jedem Maskenball in der
Gegend war. Aber inzwischen, ja inzwischen bin ich schon fast wieder zu
alt für das alles, jedenfalls etwas ruhiger geworden. Hier geht es
weniger um Prunksitzungen, sondern ums Tanzen (und Trinken) bis zum
Umfallen, Maskenbälle eben. Nein natürlich nicht trinken bis zum
Umfallen, obwohl das sicher auf den ein oder anderen zutrifft.
Diese
und nächste Woche geht es dann richtig los, mit Umzügen und Schmoziger
Donnerstag, Rosenmontag, Faschingsdienstag und Hexenverbrennung. Geht
ihr auf Maskenbälle? Ich werde nächsten Sonntag vielleicht auf den Umzug
in einem unserer Nachbardörfer gehen, da bin ich schon traditionell
zuvor bei Freunden auf eine Gulaschsuppe eingeladen.
Was
ich an Fasching aber besonders mag, sind selbstverständlich die
Leckereien. Unbedingt ausprobieren wollte ich die schwedischen Semla, da
ich die Geschichte dazu auch echt lustig finde. Semla gibt es wohl
traditionell hauptsächlich nur am Faschingsdienstag oder auch Fat
Tuesday genannt, auch wenn sie inzwischen wohl das ganze Jahr in
Schweden zu bekommen sind. Sehen die Törtchen nicht unheimlich lecker
aus? Ganz traditionell isst man sie wohl in einer Schüssel heißer Milch
mit einer Prise Salz darin. Kann ich mir unheimlich gut vorstellen.
Diese hier waren allerdings zu schnell weg, so hatte ich keine Chance
sie mit der heißen Milch zu versuchen. Beim nächsten Mal muss ich das
auf jeden Fall probieren. Hier mein Rezept für euch.
Semla
Zutaten Buns:
½ Würfel Hefe
100 ml lauwarmes Wasser
125 g Zucker
150 ml warme Milch
50 g Butter, geschmolzen
1 Prise Salz
1 Ei
1 TL Kardamom
1 Mehl (Typ 550)
1 Eigelb
1 EL Milch
Zutaten Mandel Paste
1 frisches Eiweiß als Eischnee geschlagen
200 g Mandeln gemahlen (ohne Haut)
250 g Puderzucker
½ TL Vanille-Extrakt
600 ml Sahne
Puderzucker
Zubereitung:
Das
lauwarme Wasser in eine kleine Schüssel geben, die Hefe in das Wasser
bröseln und 1 EL Zucker dazugeben. Kurz umrühren bis sich die Hefe
aufgelöst hat und beiseite stellen.
In
eine große Schüssel Mehl, Zucker, Salz und das Kardamom geben und mit
einem Löffel vermengen. Die Milch leicht erwärmen und die Butter
schmelzen. Nun die Milch, Butter und die Hefemischung in die Schüssel
geben und mit einem Knethaken verrühren. Während die Masse geknetet wird
noch das zuvor leicht verquirlte Ei hinzugeben. Den Teig gute 5-8
Minuten kneten lassen.
Den
Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und mit Frischhaltefolie
abdecken. Nun für circa 60 Minuten bei Zimmertemperatur oder auch im
Kühlschrank über Nacht gehen lassen.
Wenn
der Teig sich verdoppelt hat, dürft ihr einmal voller Inbrunst hinein
boxen. (Das macht Spaß!) Anschließend die Buns formen. Damit alle
einigermaßen gleichgroß sind, habe ich den Teig abgewogen. Jeder Bun war
so circa 75-80 g schwer. Die Buns zu einer Kugel formen und auf einer
sauberen, trockenen Arbeitsplatte legen und in kleinen kreisenden
Bewegungen zu einer schönen Kugel formen. Die Buns auf ein Backblech mit
Backpapier legen, auf genügen Abstand achten, denn die Buns gehen noch
einmal und gehen auch beim Backen weiter auf. Nun noch einmal circa 45
Minuten gehen lassen.
Den
Ofen auf 175 °C vorheizen. Eine Tasse mit Wasser auf den Boden stellen,
so soll die Kruste nicht so trocken werden. Ein Eigelb mit etwas Milch
mischen und die Buns, wenn sie fertig gegangen sind gut einstreichen.
Dann ab in den Ofen damit und für circa 17-20 Minuten backen oder bis
die Buns schön golden braun sind.
Buns anschließend aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen.
Währenddessen
die Mandel-Paste vorbereiten. Wer dazu keine Lust hat, kann auch
fertiges Marzipan verwenden, ich finde die Mandel-Paste allerdings
besser. Ein frisches Eiweiß schaumig schlagen. Die Mandeln gut und
gleichmäßig mit dem Puderzucker vermengen und anschließend die Mandeln
und das Vanille Extrakt in die Eiweiß Masse geben und so lange rühren
bis eine schöne Paste entsteht. Solltet ihr die Mandel-Paste nicht
gleich verwenden, in etwas Frischhaltefolie packen und erst einmal
beiseite stellen, denn sonst trocknet die Masse zu schnell aus.
Sind
die Buns komplett abgekühlt, ein tiefes Dreieck aus den Buns schneiden,
sodass ihr als Deckel eine kleine Pyramide habt. Dann dürft ihr schon
mal von dem Hefe-Bun kosten, denn bis auf die Kruste die dann als Deckel
dient, dürft ihr alles vernaschen. Nun das Loch in den Buns mit der
Mandel-Paste füllen. So viel ihr möchtet, gerne auch etwas mehr in den
Bun pressen, wenn ihr mehr von der Mandel-Masse mögt.
Kurz
bevor die Semla serviert werden, die Sahne mit etwas Vanille-Zucker
verfeinern und schlagen. In einen Spritzbeutel geben und auf die
Mandel-Paste ein schönes Häubchen sprühen. On Top den Deckel und ganz
viel Puderzucker und fertig sind die Köstlichkeiten. Mal was anderes als
das frittierte Zeugs (was ja auch lecker ist, leider) bei uns und
unheimlich lecker. Ich stehe sowieso auf alles mit Hefe.
So, viel Spaß damit. Kollegen und Freunde freuen sich sicher über die kleine Versüßung der Faschingszeit.
Have a good one
Nadine
Labels: #It'sAllSoYummy, Backen, It's All So Yummy, Nussig, sweets